Aus der Aromatherapie wissen wir, dass Duftmoleküle in der Lage sind, unser Gehirn zu veranlassen bestimmte Botenstoffe auszuschütten, die z.B. schmerzlindernd, stimmungsaufhellend, beruhigend und entspannend, krampflösend usw. wirken.
Durch das Erhitzen oder Verbrennen werden ätherische Öle aus den Räucherstoffen freigesetzt und verschiedene Wirkstoffe über die Luft und den Rauch aufgenommen. Die Wirkung der einzelnen Räucherstoffe entspricht i.d.R. denen, die wir aus der Naturheilkunde, Homöopathie, Bachblüten, Blütenseelen, etc. kennen. Die Duftmoleküle beeinflussen also die Atmosphäre des Raumes, die u.U. vorhandenen Aerosole genauso, wie sie eine körperliche Wirkung auf uns ausüben.
Im Prinzip ist die Aufnahme der Wirkstoffe durch den Rauch vergleichbar mit dem Lösen in Form von Tees, Salben und Auszügen – nur dass in diesem Fall eben der Geruch und die Aufnahme über die Atemwege und Schleimhäute erfolgt.
Düfte und Gerüche sind essenzielle Sinneseindrücke, die für unser Überleben in der Natur entscheidend waren. Darum ist unser Duftzentrum mit dem limbischen System verbunden – dem ursprünglichsten Teil unseres Nervensystems – und kann so unmittelbar Reaktionen und Verknüpfungen wachrufen.
Da Düfte und die damit verknüpften Erfahrungen aber etwas sehr persönliches sind, kann man nicht 100% eine Wirkung X für den Stoff Y festlegen. Weihrauch ist ein perfektes Beispiel: zwar hat er generell eine schützende, bewusstseinserweiternde Wirkung – die Reaktionen sind aber sehr unterschiedlich und reichen von „Da wird mir schlecht“ bis hin zu „Das erinnert mich an Weihnachten mit meinen Großeltern“.
Wenn wir die spirituelle Komponente noch berücksichtigen, die von einer Seele, einem Geist der Pflanze ausgeht, dann erwecken wir mit der Kraft des Feuers auch den Geist der Pflanze und dessen besondere Qualitäten – das ist der Grund warum Schamanen und Heiler auf aller Welt seit Anbeginn der Menschheit Rauch mit Ritualen und Heilarbeit verbinden.
Räuchern fördert die Intuition und weckt die Sinne – der Geruchsinn hat immensen Einfluss auf unser Gefühlsleben.